Auf 25 Jahre in der Kongregation der Missionare von Mariannhill blickt Pater Regis Mushunje CMM am 2. Februar 2023 zurück. Wir gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem silbernen Ordensjubiläum und wünschen ihm weiterhin Gottes reichen Segen für sein Schaffen in Vorarlberg.
Dort stellte er sich unteranderem mit folgenden Worten vor: “Liebe Schwestern und Brüder, seit 1. September 2021 bin ich Ihr neuer Pfarrvikar im Pfarrverband Langen-Sulzberg-Thal. Daher möchte ich mich bei Ihnen näher vorstellen.
Mein Name ist Pater Regis Mushunje CMM. Ich komme aus Simbabwe und lebe seit sieben Jahren in Würzburg in Deutschland.
Am 11. August 1971 wurde ich in Gokwe als drittes von sechs Kindern geboren (zwei Mädchen und vier Jungs). Zwei meiner Brüder sind schon verstorben. Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Stadt namens Kwekwe, wo ich bis zum Gymnasium zur Schule gegangen bin.
Ich stamme aus einer katholischen Familie, in der christliche Werte ernst genommen werden. Schon als Jugendlicher hatte ich den Wunsch, Priester zu werden. Aber gleich nach der Schule war ich mir meiner Berufung noch nicht ganz sicher, da ich noch zu jung war.
Anstatt dem Priesterseminar beizutreten, habe ich mich stattdessen an der Hochschule für Erziehungswissenschaft eingeschrieben, wo ich eine Ausbildung zum Lehrer für Mathematik und technisches Zeichnen absolviert habe. Nach dem Studium musste ich in einer Realschule unterrichten. Zwei Jahren später musste ich den Lehrberuf niederlegen. Der Wunsch, Priester zu werden, war in mir immer noch vorhanden.
Daher trat ich im Jahr 1996 der Kongregation der Missionare von Mariannhill (CMM) bei. 1997 kam ich dann in das Noviziat in Mariannhill in Südafrika und legte am 2. Februar 1998 meine erste Profess ab. Das Noviziat gab uns die Gelegenheit zur persönlichen spirituellen Unterscheidung und die Spiritualität des Ordens und seine Geschichte näher kennenzulernen. Die Lebensgeschichte von Abt Franz Pfanner und seinen missionarischen Eifer kennenzulernen, war für mich eine große Inspiration. Bis dahin war für mich „Langen“ nur irgendein Dorf irgendwo weit weg in Europa. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich eines Tages meinen priesterlichen Dienst in der Heimat von Abt Franz Pfanner ausüben werde.
Nach dem Noviziat folgte das Studium in Südafrika (Philosophie) und schließlich in Kenya (Theologie). Am 9.4.2005 wurde ich zum Priester geweiht. Es folgten fünf Jahre in Botswana – ein Nachbarland von Simbabwe – wo ich als Missionar tätig war. In der Zwischenzeit bestand ein Bedarf an Dozenten, die Theologie an den theologischen Hochschulen unterrichten dürfen. Aus diesem Grund wurde ich – nach fünf Jahren in Botswana – nach Rom gesandt, um Bibelwissenschaft an dem päpstlichen Bibelinstitut zu studieren. 2013 schloss ich das Studium ab. Wie schon erwartet und geplant freute ich mich darauf, in eine der afrikanischen Provinzen zurückzukehren, um die Heiligen Schriften zu unterrichten.
Die Generalleitung in Rom hatte jedoch ihre eigenen Pläne. Ich wurde sofort in die deutsche Provinz versetzt. Schnell musste ich mich neu orientieren. Einfach war es aber nicht. Nach meiner Ankunft in Deutschland fing ich an, die deutsche Sprache zu lernen, die Messen im Kloster zu feiern und in verschiedene Pfarreien auszuhelfen. Nach eineinhalb Jahr begann ich mein Promotionsstudium in Neutestamentlicher Exegese an der Universität Würzburg, das ich im Dezember 2020 abgeschlossen habe.
Danach fragte mich die Provinzleitung, ob ich mir vorstellen kann, in Langen zu arbeiten. Ich habe das Angebot und die bevorstehende Herausforderungen angenommen.
Mein Engagement in der Kongregation hat mich durch verschiedene Länder geführt, in denen ich die Möglichkeit hatte, mit verschiedenen Menschen, Kulturen und Sprachen in Kontakt zu kommen. Ich hoffe, dass diese Lebenserfahrung mir helfen wird, mich hier im „Ländle“ anzupassen.”