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Drei Maria Veener feiern Ordensjubiläen

Drei Maria Veener feiern Ordensjubiläen

Das Kloster der Missionare von Mariannhill in Maria Veen, Münsterland © 2024 pater andreas rohring cmm

Am Sonntag, 29. September 2024, feiern Bruder Heinrich Dahlhaus (88), Pater Jörg Thiemann (61) und Pater Dr. Hubert Wendl (65) ihre Ordensjubiläen. Den Festgottesdienst in der Kapelle des Benediktushofes in Maria Veen eröffnet Provinzial Pater Christoph Eisentraut CMM um 9.30 Uhr. Für den musikalischen Rahmen sorgt der hauseigene Bene-Chor.

Bruder Heinrich Dahlhaus wurde am 16. September 1936 in Lippramsdorf geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung zum Schreiner. Als Geselle war er ab 1954 in verschiedenen Betrieben in Nordrhein-Westfalen tätig. Am 28. Oktober 1961 begann er das Postulat in der Ordensgemeinschaft der Missionare von Mariannhill in Reimlingen. Ein Jahr später, am 28. September 1962, wurde er eingekleidet und begann das Noviziat. Seine Erste Profess legte er am 29. September 1964 in Reimlingen ab. Drei Jahre später folgte die Ewige Profess, mit der er sich an die Gemeinschaft der Missionare von Mariannhill für immer band. Im Juli 1966 wurde er nach Maria Veen versetzt. Als Mitglied des ordenseigenen Bautrupps war er als gefragter Schreiner auch beim Bau der Niederlassung in Neuss im Einsatz. Im Herbst 1969 wurde er für ein Jahr nach Palencia, Spanien, versetzt. Im Januar 1971 ging er für ein viertel Jahr zu den Mariannhillern nach Altdorf, Schweiz. Anschließend arbeitete er ein viertel Jahr in der Ordensniederlassung in Arnsberg, Hochsauerlandkreis. Seitdem ist er ohne Unterbrechung im Kloster Mariannhill in Maria Veen, Westfalen, tätig. Trotz seines hohen Alters sorgt er sich immer noch um die Sauberkeit des Kirchplatzes und so mancher Pflanzen und Hecken auf dem Schulgelände des ordenseigenen Gymnasiums.

Pater Jörg Thiemann wurde am 9. Januar 1963 in Haltern geboren. Schon in seiner Hauptschulzeit wollte er Mariannhiller Missionar werden, deshalb wechselte er im zehnten Schuljahr ins Gymnasium des Ordens. „Unter großen Schwierigkeiten und mit Gottes Hilfe“ habe er das Abitur geschafft. Anschließend hat Pater Jörg das Noviziat in Reimlingen absolviert und dann Theologie in Würzburg studiert. Die Priesterweihe erfolgte im Juni 1991 in Maria Veen. Nach einem halben Jahr Praktikum in der Arbeit mit Jugendlichen unterrichtete Pater Jörg acht Jahre lang dort Religion am Gymnasium der Mariannhiller und arbeitete weiter mit Jugendlichen. Anschließend war er elf Jahre lang als Seelsorger in einer Pfarrgemeinschaft nahe Augsburg tätig, bis ihn sein Vorgesetzter fragte, ob er nicht einen erkrankten Mitbruder in der Behindertenarbeit unterstützen möchte. Der Weggang von den Pfarren ist Pater Jörg schwergefallen, aber die Arbeit am Benediktushof, wie diese Einrichtung heißt, macht ihm große Freude. „Ich habe eine schöne Aufgabe hinter mir gelassen und eine schöne bekommen“, sagt er. Denn „man kriegt mehr als man gibt“, wie er sagt. Es macht ihn auch dankbar für das, was er geschenkt bekommen hat, wenn er sieht, wie diese Menschen ihr Leben meistern. Er hat aber nicht nur vor ihnen Achtung, sondern auch vor den Menschen in den Pflegeberufen. „Die machen das mit so großer Hingabe und Freude,“ erzählt er. Pater Jörg Thiemann CMM arbeitet gern mit Menschen. Auch in seiner Freizeit besucht er gerne Freunde. Er spielt außerdem gern Schach und ist HSV-Fan (Hamburger Sportverein). Spirituell ist er seit seinem 24. Lebensjahr mit der Fokolare-Bewegung verbunden. „Das tut mir gut als Ergänzung zu meinem Ordensleben“, meint er. „Ich treffe Menschen anderer Orden und Berufungen, das ist eine große Bereicherung.“

Pater Dr. Hubert Wendl wurde am 8. September 1959 in Würzburg geboren. Nach der Mittleren Reife absolvierte er eine Lehre als Heizungsmonteur, ehe er 1979 das Spätberufenenkolleg Theresianum in Bamberg besuchte. Nach dem Abitur trat er 1983 in die Kongregation der Missionare von Mariannhill ein. Im Anschluss an sein Postulat und Noviziat legte er am 29. September 1984 seine Erste Profess ab. An der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg und an der „School of Theology“ in St. Meinrad, USA, studierte er Theologie und Philosophie und wurde am 9. Juni 1990 von Weihbischof Helmut Bauer in Würzburg zum Priester geweiht. Anschließend promovierte Wendl an der Universität in Würzburg im Fach Kirchengeschichte bei Professor Dr. Dr. Klaus Wittstadt. Seit 1993 ist er Mitglied des Provinzkapitels und seit 1998 Provinzrat. Von 1995 bis 2001 war er als Schulseelsorger am ordenseigenen Gymnasium in Maria Veen tätig. 2001 wurde er zum Provinzial der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill gewählt. Diese Amt hatte er bis 2014 inne. Anschließend ging er für eine Auszeit nach Kenia um praktische Erfahrungen zu sammeln. Noch im selben Jahr kehrte er nach Deutschland zurück, wo er fortan als Hausoberer in Maria Veen aktiv ist.