Projekte

Hilfe und Wegbereiter
für junge Menschen in Sambia

Junge Menschen haben es nicht leicht ihren Platz im Leben zu finden. Um so schwerer, wenn die äußeren Bedingungen es kaum zulassen, selbst bestimmt den Weg im Leben zu finden.

In Sambia sehen sich Jugendliche vor einer Vielzahl an Unwägbarkeiten. Sambia gehört zu den Ländern mit den höchsten HIV Infektionsraten. Das führt dazu, dass es sehr viele Halbwaisen und Waisen gibt und das Durchschnittsalter der Bevölkerung bei unter 18 Jahren liegt.

So kann man sich vorstellen, dass diese jungen Menschen ohne familiären Rückhalt und Vorbilder, ohne finanzielle, wirtschaftliche Sicherheit und oft auf sich alleine gestellt, schnell abrutschen können. Schulabbrüche, Beschaffungskriminalität, Gewaltbereitschaft, Drogen- und Alkoholkonsum, Prostitution und Teenager-Schwangerschaften sind verheerende Folgen.

Der Mangel an sicheren Arbeitsplätzen sorgt für Perspektivlosigkeit und nimmt den jungen Menschen die Hoffnung auf ein gutes Leben.

Hier wollen unsere Missionare den Kreislauf der Abwärtsspirale durchbrechen.

Die Mariannhiller Missionare in Sambia haben in ihren sechs Pfarreien einen sehr hohen Anteil an Heranwachsenden, denen sie mit der Jugendarbeit der „Blessed-Engelmar-Jugend“ helfen wollen. Die Mitbrüder haben ihre Jugendarbeit nach dem Seligen Pater Engelmar (Blessed Engelmar auf Englisch) benannt, weil sie bei ihrem Einsatz für die jungen Menschen auf die Fürbitte dieses Seligen vertrauen. Im Januar 2023 gegründet, befindet sie sich aktuell im Aufbau und will den Jugendlichen eine Vielzahl an Hilfestellungen anbieten: Als erstes soll die „Blessed-Engelmar-Jugend“ ein Treffpunkt sein, an dem sich die jungen Menschen angenommen fühlen können und eine seelsorgliche Beratung und Begleitung für sie zu Verfügung steht.

Je nach Bedarf sollen die Jugendlichen dort mit Vorträgen und Einzelprojekten geschult, über Krankheiten und Sucht aufgeklärt und befähigt werden, richtige Entscheidungen zu treffen. Die Mitbrüder möchten den Fokus der jungen Leute auf die Bildung und den Unternehmergeist lenken, welche wichtige Grundlagen für ein eigenständiges Leben sind. Hierfür möchten sie unter anderem Workshops zu Themen, wie berufliche Perspektiven und Selbständigkeit anbieten, und den jungen Menschen Wege aufzeigen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten kennenzulernen und gewinnbringend einzusetzen. Durch Ausbildungen zu Jugendleitern und Animateuren können die Jugendlichen selbst zu wichtigen Mitgliedern der Gemeinden werden, Selbstbewusstsein aufbauen und anderen als positives Vorbild dienen.

Mit Spielangeboten und traditionellen Tanzworkshops kann den oft schon in der Kindheit traumatisierten Jugendlichen Raum und Zeit für unbeschwerte Freude geschenkt werden. Wunsch ist es, Kooperationspartner aus den unterschiedlichen Fachbereichen der Jugendarbeit, Pädagogik und Medizin mit ins Boot zu holen, und sich mit professionellen Jugendorganisationen zu vernetzen, um den Jugendlichen breitgefächerte Kompetenzen zur Verfügung stellen zu können.

Hierfür benötigen unsere Missionare Ihre Unterstützung.

Ob nun Bücher, Kleidung und Schulgeld für Jugendliche, die den Weg zurück in die Schule finden,  oder Transportmittel, um die jungen Menschen zur „Blessed-Engelmar-Jugend“ zu bringen, landwirtschaftliche Ausstattung wie Saatgut, Gerätschaften sowie Bienenstöcke, Geflügel- und Schweineställe zur Begründung einer Selbstversorgung, oder die Ausstattung der Gemeinschaftsräume mit Geräten für die Berufliche Bildung, wie Nähmaschinen und Computer – jeder Euro zählt um die Perspektiven dieser Heranwachsenden zu verbessern.

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ schon jetzt für Ihr Mittun! (Carolin Götze / Missionsprokura)

Die Mariannhiller Missionare sehen in ihrer Arbeit in Sambia viele junge Menschen, die alleingelassen für andere sorgen müssen, sei es für Geschwister oder eigene Kinder.  Angesichts dieser Not sind die Mariannhiller dabei, ein Hilfsprogramm für Jugendliche aufzubauen, damit diese den Weg in die Unabhängigkeit finden. Dafür bitten sie in dieser Ausgabe des Rundbriefs um Unterstützung. Diese jungen Menschen brauchen jemanden, der ihnen unter die Arme greift, um ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können. Geben Sie auf Ihrer Überweisung (IBAN: DE59 7509 0300 0003 0176 05 – BIC: GENODEF1M05) bitte als Stichwort “Sambia – Jugend” an,  damit wir in der Lage sind,  Ihre Spende intentionsgerecht zu verbuchen. Für weitere Fragen steht Ihnen die Missionsprokura in Würzburg gerne zur  Verfügung. Schon jetzt sagen Ihnen die Missionare von Mariannhill ein herzliches Vergelt’s Gott.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Oder Sie benützen ganz einfach unser Spendenformular.

Soacha, Kolumbien

Seit mehr als einem Jahr tobt ein Krieg in der Ukraine, mitten in Europa. Seither werden wir konfrontiert mit Bildern und Nachrichten, die uns Angst machen. Für die Menschen in Kolumbien jedoch gehören Bürgerkrieg und gewaltsame Auseinandersetzungen seit über 50 Jahren zum Alltag. Das Leben vieler Menschen ist geprägt vom Krieg, viele tragen Wunden an Leib und Seele.

Wir Missionare von Mariannhill leben und arbeiten seit 2012 im Stadtteil Bosa der Stadt Soacha nahe der Hauptstadt Bogota. Diese Stadt ist momentan jene Stadt in Lateinamerika, die sich am schnellsten ausbreitet. Die Menschen kommen vor allem aus zwei Gründen dorthin: Entweder, weil sie sich in der Stadt ein besseres Leben erhoffen, oder aber, weil sie flüchten vor Krieg und Gewalt. Vielen hat der Krieg alles genommen, was sie hatten.

Nicht wenige Menschen haben dort eine Heimat gefunden, nachdem sie in Folge des Bürgerkrieges ihre Heimatdörfer verlassen mussten. Aber auch demilitarisierte Guerilla-Kämpfer wurden dort von der Regierung angesiedelt. Es ist wichtig, zu wissen, dass auch diese ehemaligen Kämpfer im Grunde Opfer des Bürgerkrieges sind, da sie häufig schon als Kinder entführt und zu Kampfhandlungen gezwungen worden sind. Dazu kommen Flüchtlinge aus Venezuela, sowie Frauen und Männer aus Kolumbien mit afrikanischen Wurzeln. Eine große Herausforderung liegt darin, dass diese Bevölkerungsgruppen in Frieden miteinander leben können. Mit Hilfe der Stadtteilsprecher versuchen unsere Mitbrüder, Frieden und Versöhnung unter den Bewohnern zu fördern.

Die Missionare von Mariannhill leiten dort seit 2014 das Projekt „En paz por la paz“ (Im Frieden für Frieden). Am 6. Dezember 2017 konnten sie ihr missionarisch geprägtes Seelsorgezentrum, die „Casa Mariannhill“, eröffnen. Es ist ihnen ein wichtiges Anliegen, den vielfach traumatisierten Menschen nach Kräften helfen zu können.

Neben dem „normalen“ Pfarrleben – Treffen der kirchlichen Vereine und Gruppen, Katechismus-Unterricht, Erwachsenenbildung und natürlich der Feier der Gottesdienste – bietet das Zentrum ein soziales Programm, um den Bedürfnissen und Nöten der Menschen zu begegnen, die sich mit der Bitte um Hilfe und Orientierung dorthin wenden.

Schwerpunkte der Arbeit unserer Mitbrüder sind unter anderem: 

Ehrenamtliche Gruppen: Es gibt eine ganze Reihe von ehrenamtlichen Gruppen in der Pfarrei, die in der Seelsorge mitwirken. Damit die Mitglieder dieser Gruppen vernünftig arbeiten können, müssen sie entsprechend geschult sein. Das Zentrum bietet Kurse und Exerzitien an, die von Lehrerinnen und Lehrern und Fachleuten geleitet werden, um den Gruppenmitgliedern eine entsprechende Qualifikation zu vermitteln. Ungefähr 65 Personen gehörten 2022 zu diesen Gruppen.

Nothilfe für Einzelfälle: Wegen der großen Armut brauchen zahlreiche Personen, unter anderem alleinerziehende Mütter, Unterstützung, wenn es um Lebensmittel, Medizin, Miete und Nebenkosten geht. Dazu kommen zahlreiche Flüchtlinge aus Venezuela. Auch hat die Corona-Pandemie zur Verschärfung von Notsituationen beigetragen. Im Jahr 2022 erhielten mehr als 100 Familien monatliche Beihilfen.

Rechtliche und psychologische Unterstützung: Jeden Samstag kommt ein Rechtsanwalt zur kostenlosen Rechtsberatung ins Zentrum für diejenigen, die sich keinen Anwalt und keine Rechtsprozesse leisten können. Oft geht es um ärztliche Behandlung, Pensionen, Familienstreitsachen, Verarbeitung von Kriegstraumata usw. Ebenso kommt – allerdings unregelmäßig – ein Psychologe ins Zentrum, um Menschen in ihren seelischen Nöten zu unterstützen. Etwa hundert Menschen kann dadurch im Laufe eines Jahres geholfen werden.

Heilpädagogik: Es gibt im Einzugsgebiet des Zentrums eine ganze Reihe von Kindern, die durch familiäre Gewalt, Kriegserlebnisse und ähnliche Dinge traumatisiert sind. Psychologen haben herausgefunden, dass viele innere Konflikte mit Hilfe von Musik gelöst werden können. Seit etwas mehr als einem Jahr arbeitet eine Kultur-Gruppe mit diesen Kindern. Das Programm nennt sich „Musik gegen Gewalt“. Die Kinder lernen, ein Instrument zu spielen. Später wird das Instrument für sie so etwas wie ein guter Freund, der ihnen hilft, ihre Traumata zu verarbeiten. Diese sogenannte Suzuki-Methode hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Außerdem möchten die Mitbrüder sich besonders um die Einwandernden aus Venezuela kümmern, um eine Gruppe, die Müll sammelt und verwertet sowie eine Gruppe von Straßenverkäufer/innen. In der Musikschule gab es 2022 25 Kinder, aus Venezuela sind ca. 250 eingewandert, und 20 Familien waren als Müllsammelnde und –verwertende registriert.

Kultur-Event: Mit der Stiftung „Mesa de Trabajo“ (Arbeitskreis), die von den Missionaren von Mariannhill gegründet worden ist, findet jedes Jahr ein Kultur-Festival statt. Auf den öffentlichen Plätzen werden traditionelle Bräuche wie Gesänge, Tänze, Kunstgegenstände und Brauchtumspflege (Weihnachtsnovene) vorgeführt. Dadurch sollen die Menschen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen einander begegnen, ihre Ängste abbauen und zu einem friedlichen Zusammenleben beitragen.

Verwaltung: Um die vielfachen seelsorglichen und sozialen Dienste des Zentrums vernünftig koordinieren zu können, wurde eine dringend benötigte Sekretärin eingestellt, an die sich die Leute wenden können. Das ist eine Vollzeitstelle im Umfang von je acht Stunden an sechs Tagen in der Woche.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die wertvolle Arbeit unserer Mitbrüder durch Ihre Spende unterstützen. In einer Welt, die zerrissen ist vom Krieg, leisten die Mitbrüder wertvolle Arbeit, um den Menschen zu helfen, inneren Frieden zu finden, und versöhnt miteinander zu leben.

Geben Sie auf Ihrer Überweisung bitte als Stichwort „SOACHA“ an,
damit wir die Spende in voller Höhe ohne Abzüge weiterleiten können.

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St. Michael's School in Athi, Kenia
Wir bitten um Unterstützung für Vorhaben an der St. Michael’s School in Athi, Kenia,  für
  • den Bau eines überdachten „Speisesaals“ mit Kochstelle.
  • ein geplantes Biogas-Projekt zur möglichen Eigenversorgung (Kochen).
  • ein geplantes Solarprojekt zur Gewinnung alternativer Energie (Strom).
  • einen gemieteten Schulbus, der den Schulweg von Kindern aus entlegeneren Gegenden in Juja Farm verkürzt und sicherer macht.
  • einen gemeinsamen Lehrerausflug der zehn bis elf LehrerInnen der St. Michael’s School, die sich dies aufgrund der Einbußen durch Corona schon länger nicht mehr leisten konnten.
  • einen Lehrer-Geldfonds, der zukünftig bei Schulschließung die komplett ausfallenden Gehälter der LehrerInnen ein wenig auffangen kann (die LehrerInnen selbst haben diesen Fonds gegründet und zahlen bereits seit einiger Zeit monatlich, leider nur mögliche, kleine Beträge darin ein.

Geben Sie auf Ihrer Überweisung bitte als Stichwort „SCHOOL IN ATHI“ an,
damit wir die Spende in voller Höhe ohne Abzüge weiterleiten können.

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Gehörlosen Seelsorge

Pater Lufeyo Mpaha CMM führt das Werk von Pater John Turner CMM fort und kümmert sich um die Gehörlosenseelsorge

Die Geschichte der Gehörlosenseelsorge in Mariannhill in Südafrika begann im Jahr 1978 mit unserem Mitbruder Pater John Turner CMM, der selbst gehörlos war. Mit Unterstützung unserer Gemeinschaft konnte er die Gehörlosenseelsorge aufbauen. Pater John war aufgefallen, dass es in Südafrika viele Gehörlose gab, die nicht die Möglichkeit hatten, das Wort Gottes zu hören und die Sakramente zu empfangen, weil es keine Priester gab, die die Zeichensprache beherrschten und sie seelsorglich begleiten konnten. Dadurch fühlten sich viele von ihnen von der Kirche ausgeschlossen. Mit Hilfe seiner Mitbrüder baute Pater John daher die Gehörlosenseelsorge nicht nur in Südafrika, sondern auch in den Nachbarländern Lesotho, Swasiland und Simbabwe auf. Zur Kommunikation benutzte er die Südafrikanische Gebärdensprache (SASL).

Neben der Feier der heiligen Messe haben Pater John und sein Team unter anderem eine DVD in der Gebärdensprache zusammengestellt, die es den Gehörlosen ermöglicht, den Katechismus, den Kreuzweg und die Bibel zu verstehen.

Um die seelsorgliche Betreuung der Gehörlosen sicherzustellen, bat Pater John darum, dass ein weiterer Mitbruder in der Gebärdensprache ausgebildet wird. Im Jahr 2012 wurde Pater Lufeyo Mpaha CMM zum Studium der Gebärdensprache und der Bildung für Gehörlose an die Universität von Witwatersrand geschickt. Pater John Turner CMM starb am 17. Juni 2013 im Alter von 68 Jahren, nachdem er 35 Jahre lang Seelsorge für die Gehörlosen geleistet hatte.

Pater Lufeyo lebt im Kloster Mariannhill in Südafrika, von wo aus er landesweit die Gehörlosenseelsorge betreut. Momentan ist er der einzige Priester, der für diese spezielle Seelsorge ausgebildet ist. Deshalb ist er oft unterwegs, um für die gehörlosen Gläubigen in den verschiedenen Pfarreien und Schulen da zu sein. Das Kloster Mariannhill stellt der Gehörlosenseelsorge ein Gebäude für Gottesdienste und soziale Aktivitäten zur Verfügung. Auch Gläubige aus anderen Ländern wie Swasiland und Lesotho kommen ins sogenannte Ephphata-Zentrum, um gemeinsam Ostern und Weihnachten zu feiern. Dieses Zentrum ist für die Gehörlosenseelsorge ungemein wichtig. Aufgrund der Kommunikationsbarriere sind die Gehörlosen in ihren Heimatgemeinden relativ isoliert. Im Ephphata-Zentrum dagegen können sie sich absolut zuhause fühlen.

Momentan gibt es noch keine Projekte, um die Gehörlosen auch individuell zu fördern und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Leider fehlen der Mariannhiller Mission in Südafrika zurzeit die nötigen finanziellen Mittel. Der Beitrag unserer Gemeinschaft für die Gehörlosenseelsorge besteht darin, den Gehörlosen einen Seelsorger zur Verfügung zu stellen, für dessen Ausbildung sie auch aufgekommen ist, und die laufenden Kosten des Zentrums zu tragen. Viele der Besucher des Ephphata-Zenrums sind ausgebildete Elektriker, Bauarbeiter, Schneider, Maler, Schuster und Schreiner. Wenn einmal ausreichende Mittel zur Verfügung stehen, ließen sich diese Begabungen dazu nutzen, Projekte zu starten, um die Lebensbedingungen der Gehörlosen zu verbessern.

Das Gebäude des Zentrums ist alt – erbaut 1889 – und vergleichsweise klein. Ursprünglich war es nicht als Kirche gedacht. Im Grunde bräuchte es ein neues Gebäude, das den Bedürfnissen der Gehörlosen besser gerecht wird, zumal viele der Besucherinnen und Besucher aufgrund von Mehrfachbehinderungen auch andere körperliche Einschränkungen haben. Ideal wäre eine Kirche und eine Mehrzweckhalle für mindestens 80 Personen mit einem Raum für den Seelsorger, einer Küche, Lagerräumen und sanitären Anlagen. Dort ließen sich dann Gottesdienste feiern, die Oster- und Weihnachtsfestlichkeiten, ebenso auch Geburtstage, Hochzeiten und Ehejubiläen. Aber auch Workshops und Seminare für gehörlose Jugendliche könnten dort stattfinden, die diesen helfen können, sich persönlich zu entfalten und weiterzuentwickeln.

Dringend benötigt wird ein Beamer, der es den Gehörlosen ermöglicht, die Informationen, die sie während der Messe oder anderen Versammlungen in Gebärdensprache erhalten, auch mitzulesen. So ließen sich der Katechismus, der Kreuzweg, Bibeltexte und Ähnliches auch in Textform sichtbar machen. Die Gebärdensprache ist nicht in jedem Land gleich. Aber geschriebene Untertitel würden es besonders gehörlosen Besuchern aus anderen Ländern ermöglichen, der Kommunikation zu folgen.

Da die Seelsorge für die Gehörlosen viele Reisen erfordert, bräuchte Pater Lufeyo einen Dienstwagen. Einige der Gehörlosen leben in schwer zugänglichen ländlichen Gebieten. Zur Gehörlosenseelsorge gehören auch Besuche bei Alten und Kranken, Gebetstreffen in den Häusern und Beerdigungen. Bei diesen Aktivitäten arbeiten die Gehörlosen als ein Team zusammen, um die Kranken durch Gebet zu unterstützen und die trauernden Familien zu trösten. Einige der Gehörlosen sind alt und gebrechlich.

Gerne würden wir die Alten abholen, damit sie an den Gemeinschaftsaktionen im Zentrum teilnehmen können. So könnten diese sich mit anderen Gehörlosen treffen und mit ihnen beten, in einer Sprache, die sie verstehen.

Viele Aktivitäten finden im Rahmen der Gehörlosenseelsorge statt. Wir hoffen, dass wir Ihnen einen Eindruck davon geben konnten, was in diesem Zusammenhang getan wird, und würden uns sehr freuen, wenn wir mit Ihrer Unterstützung unsere Arbeit fortführen und ausbauen könnten.

(Pater Lufeyo Mpaha CMM, übersetzt und überarbeitet von Pater Mario Muschik CMM)

Geben Sie auf Ihrer Überweisung bitte als Stichwort „Effata“ an,
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Bildung in Sambia

Verteilung der Hygieneartikel an die Schülerinnen

Die Missionare von Mariannhill in Sambia möchten sich gerade auch für die Bedürftigen und Benachteiligten einsetzen und für sie da sein. Besonders möchten sie sich daher für die Bildung der Mädchen stark machen, die im ländlichen Sambia häufig benachteiligt werden.

Die heranwachsenden Mädchen haben oft kein Geld für die Schulgebühren, für Schuhe, Schuluniformen, Lebensmittel, und – nicht zuletzt – für Damenbinden. Das führt dazu, dass viele Mädchen häufig den Unterricht versäumen oder überhaupt nicht mehr zur Schule gehen.

Grundsätzliche Armut

Es sind viele Ursachen, die die Bildung der Mädchen erschweren: Zunächst einmal ganz grundsätzlich die Armut: Im Einsatzgebiet unserer Mitbrüder ist – teilweise extreme – Armut weit verbreitet. Es gibt wenig Ressourcen, keine Arbeitsplätze und keine Industrie. Viele Kinder haben durch HIV/AIDS ihre Eltern verloren und leben nun bei ihren Großeltern, die aufgrund ihres Alters kaum in der Lage sind, den Lebensunterhalt zu sichern. Andere leben bei Eltern, die körperlich und manchmal auch psychisch krank sind. Das Wenige, das die Familien haben, reicht kaum zum Überleben, geschweige denn für die Schulkosten. Unsere Mitbrüder möchten den Mädchen in der Schule helfen, aber auch ihren Familien, die zuhause Hunger leiden. So haben sie damit angefangen, Lebensmittelpakete an die Familien der Mädchen zu verteilen. Sie planen auch, Suppenküchen einzurichten, damit die Kinder nicht mit leerem Magen zur Schule kommen. Zudem versuchen sie, Spender für Bücher, Stifte, Uniformen und Schuhe zu finden. So können hoffentlich wenigstens einige der vielen benachteiligten Mädchen in Sambia der Armut entrinnen.

Schlimme Wohnsituation

Auch die großen Entfernungen zu den Schulen stellen ein Problem dar. Die meisten Kinder kommen von sehr abgelegenen Orten. Nachdem sie nicht jeden Tag den Hin- und Rückweg bewältigen können, mieten sie sich zu viert oder fünft kleine Kämmerchen in Schulnähe, in denen sie während der Woche unterkommen. Diese Mädchen sind leichte Beute für Männer, die es sich leisten können, ihnen wenigstens ein klein wenig in ihrer materiellen Not zu helfen.

Ideal wären ein Schülerwohnheim in der Nähe der Pfarrzentren, und ein Team von Frauen, die auf die Mädchen aufpassen und sie beschützen. In der Pfarrei Nseluka gibt es ein schlichtes Gebäude, wo ein paar Mädchen wohnen könnten, es wird gerade renoviert. Mit der Hilfe von Wohltätern würden unsere Mitbrüder dort gerne ein Wohnheim oder zumindest einen Schlafsaal bauen.

Kein Geld für Hygieneartikel

In Europa ist es kaum vorstellbar, aber im ländlichen Sambia führt schon allein der Mangel an grundlegenden Hygieneartikeln zu einem gewaltigen Problem. Häufig haben die heranwachsenden Mädchen nicht genug Geld, um sich Damenbinden zu kaufen. Oft haben sie nicht einmal sauberes Wasser, geschweige denn eigene Toiletten. Das führt oft dazu, dass die heranwachsenden Mädchen im Monat bis zu fünf Unterrichtstage versäumen, im ganzen Schuljahr bis zu 60 Tage. Somit zerstört ein an sich natürlicher Vorgang von Vornherein für die meisten Mädchen die Bildungschancen schon im Keim.

Fehlende Anerkennung

Die gesellschaftliche Mentalität im ländlichen Sambia und ein negatives Selbstbewusstsein der Mädchen in Bezug auf Bildung stellt ein weiteres Problem dar.

Die Gesellschaft lehnt eine Ausbildung für Mädchen eher ab. Vielfach werden Buben als nützlicher angesehen, weil sie diejenigen sind, die den Familiennamen weitergeben und für den Lebensunterhalt der Familie sorgen. Mädchen hingegen werden nach ihrer Heirat von ihren Ehemännern versorgt. So wird das ohnehin knappe Geld selten in die Bildung der Mädchen investiert.

Aufgrund dieser verbreiteten Auffassung denken auch viele Mädchen, dass Schulbildung für sie eine Verschwendung ist.

Um dem entgegenzuwirken, versuchen unsere Mitbrüder, die Eltern für die Wichtigkeit der Mädchenbildung zu sensibilisieren. Frauen, die ehrenamtlich bei unserer sozialen Initiative mitarbeiten, besuchen den Einzugsbereich der Pfarrei, um mit den Leuten und besonders den Kindern in der Kirche über die Bedeutung der Bildung in ihrem Leben zu sprechen und sie für die Teilnahme an Workshops zu gewinnen. Dort können sie anonym ihre Probleme und Fragestellungen niederschreiben. Dadurch wird eine offene Diskussion über diese Themen ermöglicht. Die Mädchen haben außerdem die Möglichkeit, mit medizinischem Fachpersonal des Kasama General Hospital unter vier Augen zu sprechen. Dadurch lässt sich hoffentlich das Selbstbewusstsein der Mädchen aufbauen.

Es ist vorgesehen, diese Initiative an sechs verschiedenen Orten in Sambia zu etablieren.

Suche nach Unterstützung

Die Sozial-Initiative der Missionare von Mariannhill kommt über 800 Schulkindern zugute. Geplant ist, diese Zahl zu erhöhen, sobald genug Mittel zur Verfügung stehen. Dinge des Grundbedarfs wie Schuhe, Kleidung, Uniformen, Lebensmittel und Hygieneartikel werden monatlich verteilt. Die hohen Lebenshaltungskosten haben diese Artikel für die Mädchen im ländlichen Sambia oft unerreichbar gemacht. Die Missionare von Mariannhill suchen daher Menschen, die ihnen bei der Umsetzung dieser Sozial-Initiative helfen. Sie sind überzeugt, diese wird eine Veränderung in das Leben dieser verletzlichen jungen Mädchen bringen. Das bringt Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Wir hoffen und beten, dass Gott uns großzügige Menschen, Familien und Einrichtungen schenken wird, mit deren Hilfe wir für die sambischen Mädchen bessere Zukunftschancen erreichen können.
„Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
(Mt 25,40b)
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Corona Athi

45 Autominuten von der Hauptstadt Nairobi entfernt liegt Juja-Farm, ein etwa 7000 Einwohner zählender Ort, den wir Mariannhiller seit ei­nigen Jahren seelsorglich betreuen. Auf der Außenstation Athi gibt es eine Grundschule für etwa 350 Kinder. Eine öffentliche Grundschule (Primary School; Klassen 1-8) und auch eine weiterführende Schule (High School; Klassen 9-12) gibt es hier zwar, aber diese staatlichen Schulen haben keinen guten Ruf, so dass die Eltern für ihre Kinder mit Hilfe der Pfarrgemeinde und der Mariannhiller Missionare eine eigene Schule aufgebaut haben. Den Kindern soll dadurch eine Zukunft er­möglicht werden. Mit dem Abschluss an der Schule können sie eine Ausbildung beginnen oder auf eine Secondary School wechseln, um dann anschließend eine Universität zu besuchen.

In einer beeindruckenden Initiative haben die Eltern hauptsächlich in Eigenleistung die Klassenzimmer und die nötigen Fachräume errichtet. Zusätzlich zu den 8 Klassen umfasst die kleine Schule auch einen Kin­dergarten und eine Vorschule. Zweimal täglich erhalten die Kinder ein einfaches Frühstück und ein Mittagessen. Ein Brunnen spendet frisches und sauberes Wasser. Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder von der öffentlichen an diese kirchliche Schule, da die Lehrer hier gut ausgebil­det und motiviert sind. Allerdings erhalten sie vom Staat dafür keinen Cent, aber für die Leute vor Ort ist das kein Problem: sie sind über­zeugt, dass sie das tragen können.

Durch die Coronakrise ist aber auch in Kenia vieles im Alltag anders ge­worden. Die Schulen waren monatelang geschlossen und sind erst seit eini­gen Wochen wieder geöffnet. Viele Eltern haben zudem durch die Aus­gangsbeschränkungen im Land ihre Arbeit verloren und dadurch auch ihr kleines Einkommen. Viele können sich nun kaum noch eine Mahlzeit leisten und auch die notwendigen Maßnah­men gegen die Co­ronapandemie sind für viele nicht mehr zu bezahlen. Die Mahlzeiten an der Schule entlasten die Eltern, was allerdings ohne zusätzliche Spen­den nicht mög­lich ist. Auch verlangen die Maßnahmen gegen Corona durch Desinfektion und Sauberkeit zu­sätzliche Mittel, die die Eltern nicht mehr aufbringen können. Es gibt Desinfektionsmittel und auch Seife, damit die Kinder ihre Hände wa­schen können, aber sie müssen in den größeren Orten eingekauft wer­den, da es vor Ort keine Ein­kaufsmöglichkeiten gibt. Selbst ein einfa­ches Stück Seife ist für viele El­tern nicht mehr zu bezahlen.

Wichtig für afrikanische Schulen sind auch Schuluniformen. Sie haben eine zweifache Funktion. Zum einen stiften sie Identität und fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl. Zum anderen bedeuten sie, dass die Kinder gute Kleidung bekommen. Schuluniformen zu kaufen ist aber sehr teuer. Deshalb nähen Frauen diese Unifor­men. In dieser Corona­krise werden auch Masken genäht, die an die Schülerinnen und Schüler gegeben werden wie auch an die Mitglie­der der Pfarrei.

Mit einer Spende können Sie mithelfen, dass die Schülerinnen und Schüler in Athi über die Coronazeit kommen.

Geben Sie auf Ihrer Überweisung bitte als Stichwort „Corona Athi“ an, damit wir die Spende in voller Höhe weiterleiten können.

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Fort Rixon

Im Jahr 2014 wurde die St.-Theresa-Grundschule in Fort Rixon – bis dahin nur Außenstation – zu einer richtigen Missionsstation ausgebaut. 2015 wurde sie den Missionaren von Mariannhill übergeben. Unsere Arbeit wurde ermöglicht durch die Spenden einzelner Mitbrüder sowie von vielen Freunden und Wohltätern unserer Kongregation. Damals war die Schule ein ganz einfaches Gebäude aus Holz und Lehm, heute stehen dort sechs moderne Klassenräume.

Eigene Landwirtschaft

Wir haben ein Lehrerwohnhaus für vier Lehrer gebaut. In dieser abgelegenen Gegend sind Wohnmöglichkeiten für Lehrer das A und O. Vier Hektar Land wurden eingezäunt, um den Wohn- und Schulbereich zu sichern. Mittlerweile hat die Station sieben Außenstationen in einem Umkreis von 40 Kilometern von der St.-Theresa-Grundschule, die sich zum Hauptzentrum der dortigen Pfarrei entwickelt hat. Unsere Mitbrüder sicherten sich ein 150 Hektar großes Grundstück, um landwirtschaftlich tätig werden zu können. Wir haben dort mit einem Rinderzucht-Projekt begonnen. Die Gemeinde Fort Rixon besteht aus ehemaligen Landarbeitern, die nun versuchen, sich und ihre Familien durch illegales Goldwaschen über Wasser zu halten.

Das Wohl des ganzen Menschen

Das Land ist riesig und nur dünn besiedelt, die Straßen sind schlecht und die Kommunikation ist schwierig. Die nächstgelegene Klinik ist 55 km vom Missionszentrum entfernt. Die St.-Theresa-Schule bietet Unterricht bis zur 7. Klasse an, für die Sekundarstufe fahren die Schüler zur nächsten Schule, die 40 km entfernt ist.

Bei unserer Missionsarbeit haben wir immer das Wohl des ganzen Menschen im Blick. Wir setzen uns ein für Bildung, Verbesserung der Lebensgrundlagen, für Gerechtigkeit und Frieden, für die Förderung von Kompetenzen und vieles mehr. Seit 2015 arbeiten wir mit der örtlichen Gemeinde in folgenden Bereichen zusammen:

– In der Entwicklungshilfe: Insbesondere um die örtlichen Gemeinschaften durch die Programme und Angebote der Katholischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden zu stärken.

– In der Bildung: Durch die St.-Theresa-Grundschule, für die wir verantwortlich sind. Der Pfarrer, unser Mitbruder Pater Lungisani Moyo, hilft bei der Planung und Weiterentwicklung der Schule und unterrichtet dort Religion und Informatik.

– In der Gemeindeentwicklung: Pater Lungisani ist Mitglied des Entwicklungs-Ausschusses des Insiza Rural District Council, der das Entwicklungspotenzial des Umlandes von Fort Rixon untersucht und fördert.

– In der Jugendförderung: Die St.-Theresa-Grundschule ist auch ein Zentrum für Gemeinschaftsaktivitäten, wie zum Beispiel Jugendworkshops.

– Im medizinischen Bereich: Einmal im Monat kommt die mobile Bezirksklinik in die Schule. Diese kümmert sich insbesondere um die Gesundheitsversorgung von Kindern.

Wir sind gerade dabei, alle unsere Aktivitäten in St. Theresa und den voraussichtlichen zeitlichen Rahmen für die notwendigen Entwicklungsprozesse in einem Handlungsplan zusammenzustellen.

Den Glauben kennenlernen

Teilweise bieten wir hier noch eine richtige Erst-Evangelisierung für Ungetaufte an. Die Menschen sollen den Glauben kennenlernen. Basisgemeinden und Außenstationen müssen gegründet werden, so dass ein Gemeindeleben auch dann möglich ist, wenn kein Priester anwesend sein kann.

Neben der Seelsorge braucht es vor allem auch grundsätzliche Bildungsangebote, zum Beispiel Schulbildung, Berufsbildung bei Jugendlichen, Stärkung der Kommunen durch Stärkung des Sozialbewusstseins, Verbesserung der Lebensumstände, Bewusstseinsbildung in den Bereichen Menschenwürde und Entwicklungsfragen.

Wenn dort einmal mehr Priester arbeiten werden, müssen wir wohl auch an ein größeres Haus als Pfarrhaus denken. Die Kirche ist baufällig und muss dringend renoviert werden, und wir brauchen Bänke für die Gläubigen, die momentan auf dem Boden oder auf Steinen sitzen. Ein Lehrerzimmer wird dringend benötigt. Bislang gibt es keinen Raum für Sitzungen und kein Büro für die Verwaltung der Schule.

Umfassende Bildung

Auch die Wasserspeicherung muss erst noch sichergestellt werden. Das kommt dann auch landwirtschaftlichen Kleinprojekten im Rahmen des Unterrichts zugute. Die Grundstücke neben der Schule sind dafür ideal.

Unser Rinderzucht-Projekt kann auch zu einem Teil der landwirtschaftlichen Berufsausbildung der Schüler werden. Ebenso möchten wir gerne etwas Ackerbau betreiben, um den Leuten hier die Grundlagen des Gartenbaus zu vermitteln. So können sie sich besser selbst versorgen.

Bei den Einwohnern muss ein Bewusstsein für Umweltfragen geschaffen werden, damit nicht durch das Goldwaschen die Umwelt nachhaltig geschädigt wird.

Mobilität verbessern

Seine seelsorglichen Aufgaben führen Pater Lungisani mitunter in sehr unwegsame Gebiete. Darüber hinaus muss er manchmal auch Fahrdienste für die mobile Klinik übernehmen. Auf Dauer braucht die Pfarrei daher ein Fahrzeug, das etwas geländegängiger ist.

Es ist schon viel geschehen in Fort Rixon. Mit Ihrer Hilfe möchten wir auf dieser Grundlage unsere Arbeit fortsetzen, zum Wohl des ganzen Menschen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Pater Mario Muschik CMM mit Pater Lungisani Moyo CMM

Das „Wohl des ganzen Menschen“ steht für die Mariannhiller Missionare im Mittelpunkt. So auch in Fort Rixon in Simbabwe, wo seit den frühen 2000er-Jahren ein Pfarrzentrum aufgebaut wurde. Bildung, wirtschaftliche Grundlagen und medizinische Versorgung sind die ersten Schritte, damit Gerechtigkeit und Friede in der Region gedeihen kann. Geben Sie auf Ihrer Überweisung (IBAN: DE59 7509 0300 0003 0176 05 – BIC: GENODEF1M05) bitte als Stichwort “Rixon” an,  damit wir in der Lage sind,  Ihre Spende intentionsgerecht zu verbuchen. Selbstverständlich leiten wir den Betrag  ungekürzt und gebührenfrei weiter. Für weitere Fragen steht Ihnen die Missionsprokura in Würzburg gerne zur  Verfügung. Schon jetzt sagen Ihnen die Missionare von Mariannhill ein herzliches Vergelt’s Gott.

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Zahnarzt hilft in Mosambik

Der in Würzburg ansässige Zahnarzt, Dr. Dietmar Klement, versorgt nicht nur in seiner Praxis die kleinen und großen Wehwechen seiner Patienten, sondern ermöglicht auch Menschen in Mosambik den Zugang zu einer besseren Mundgesundheit. Dies beinhaltet nach seinen Worten in erster Linie Zahnbehandlung von Schmerzpatienten durch konservierende und chirurgische Maßnahmen, Unterweisung in Mundhygiene mit gespendeten Zahnpflegeutensilien, Ernährungsberatung und Versorgung mit sauberem und keimfreiem Wasser. Erste Ansprechpartnerin war vor drei Jahren die aus dem fränkischen Retzbach stammende Missionsschwester vom Kostbaren Blut, Schwester Elisabeth Heßdörfer CPS. Sie lebt und arbeitet in Malehice.

Malehice ist ein Dorf mit ungefähr 5.000 Einwohnern, 250km nördlich der  Hauptstadt Maputo gelegen. Es ist der Geburtsort von Joaquin Chissano, des  ersten gewählten Präsidenten von Mosambik. Es gibt dort ein Gesundheitszentrum  mit Ambulanz, Geburtenstation, Impfzentrum, Stützpunkt für Infektionskrankheiten wie HIV, Tuberkulose, Wurmkrankheiten etc. mit einem Einzugsgebiet von ca. 30.000 Menschen. Es arbeiten dort eine mosambikanische Ärztin und ungefähr  30 Krankenschwestern, Pfleger und anderes Fachpersonal. Auch gibt es ein  „Zahnarzt-Zimmer“, jedoch ohne Zahnarzt mit spärlicher Ausstattung, nur zum Zähne ziehen durch einen medizinisch technischen Assistenten.

Unterstützt wird diese Krankenstation von einem Konvent der Missionsschwestern vom  Kostbaren Blut. Diese vier Schwestern leiten außerdem einen Kindergarten, betreuen alleinstehende Senioren und kümmern sich um die vielen AIDS-Waisen und Armen, bei einer HIV-Rate von 30 Prozent und einer Arbeitslosigkeit von 50 Prozent. Diese aufopfernden Arbeiten können nur aufrechterhalten werden durch Geldspenden von Gönnern und Aktionsgruppen in Deutschland und Österreich, denn der Staat ist arm und unterstützt nur das Krankenhauswesen.

Für den Würzburger Zahnarzt und seine Begleiter heißt dies im Einzelnen: Aufklärung und Vorbeugung im Kindergarten, in Schulen und Gemeindestrukturen, um alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Hierbei werden sie laut Dr. Klement von der Deutschen Dentalindustrie mit Zahnbürsten und Zahnpasten für alle Altersgruppen versorgt. Aber auch die Ernährungsberatung ist dem Würzburger Team wichtig. Gilt es doch den hohen Zuckerkonsum in den Griff zu bekommen. Denn der Zucker, der etwa in Form von Zuckerrohr, kohlehydratreicher Nahrung und Softdrinks zu sich genommen wird, stellt die billigste Ernährungsmöglichkeit der ländlichen Bevölkerung dar. Das führt jedoch schon im Kindesalter bei fehlender Mundhygiene zu einem extremen Kariesbefall mit vorzeitigem Zahnverlust, was sich dann im Erwachsenenalter zu weiterer Fehlernährung mit auftretenden internistischen Krankheitsbildern wie Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen u.v.m. ausweitet. Bei den Besuchen von Dr. Klement in Malehice, die zwei bis drei Mal im Jahr stattfinden, werden neben der Aufklärung etwa 50 Zahnbehandlungen pro Tag durchgeführt. Wegen noch fehlender technischer Möglichkeiten (Zahnärztliche Einheit mit Licht-Luft-Wasser) werden in erster Linie nicht erhaltungswürdige und Zähne mit unsicherer Prognose entfernt und kleinere erreichbare kariöse Defekte versorgt. Wichtiger prophylaktischer Schwerpunkt liegt natürlich in der Zahnreinigung und Aufklärung.

Aber auch die Ausbildung von Gesundheitsberaterinnen ist ein weiteres Projekt, um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Dadurch wird jungen Frauen ermöglicht, einen Beruf zu erlernen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und permanente weitgestreute Gesundheitsprophylaxe den Menschen  zukommen zu lassen.

Demnächst soll ein Gebäude in Malehice renoviert werden. Dieses soll als ein Ausbildungs- und Tagungszentrum für mosambikanische Zahnärzte dienen.

Ein weiteres Vorhaben, was schon erste Früchte zeigt, ist die Einführung von PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving = auf Deutsch: „Tragbare Wassereinheit, die dem Lebensschutz dient“). Damit wird der Bevölkerung der Zugang zu keimfreiem Trinkwasser ermöglicht und somit vielen Darmerkrankungen vorgebeugt. Der allgemeine Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessert sich. Dies alles geschieht in Absprache und Einverständnis mit den örtlichen Organisationen und Behörden wie dem mosambikanischen Gesundheitsministerium und der mosambikanischen Zahnärztekammer.

Mit Ihrer Spende können Sie helfen, dass die Menschen in Malehice weiterhin medizinisch betreut werden. Geben Sie auf Ihrer Überweisung (IBAN: DE59 7509 0300 0003 0176 05 – BIC: GENODEF1M05) bitte als Stichwort “Zahn” an, damit wir in der Lage  sind,  Ihre Spende intentionsgerecht zu verbuchen. Selbstverständlich leiten wir den Betrag ungekürzt und gebührenfrei weiter. Für weitere Fragen steht Ihnen die Missionsprokura in Würzburg gerne zur Verfügung. Schon jetzt sagen Ihnen die Missionare von Mariannhill ein herzliches Vergelt’s Gott.

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Straßenkinder in Lae, Papua Neuguinea

Pater Arnold Schmitt erzählt von einem ganz normalen Tag im Leben eines Mariannhillers in Papua Neuguinea: „Wir sind mitten in der Regenzeit. Das heißt in Lae, es regnet nicht nur nachts, sondern oft auch tagsüber. Für
die Menschen in den Settlements (sprich Slums) ist das schwer.

Zum einen leben sie zumeist in Hütten und der Regen dringt überall ein. Und dann haben viele nicht viel Kleidung und ohne Sonne trocknet nichts richtig. Das kenne ich aus Zeltlager-Zeiten. Aber das war für zwei Wochen und für viele hier ist das ein Leben lang.

Ich schätze, dass bis zu 90 Prozent der Menschen in Lae in Settlements leben. Unter ihnen sind sogar Lehrer und Beamte, denn es ist sehr teuer, ein gutes Haus zu mieten.

Die Regenzeit bedeutet für viele vor allem Hunger. In den Gärten (in den Slums gibt es die nicht, denn die Menschen leben dicht auf dicht) wächst und reift nichts. Eine Frau mit den zwei Kindern kam in der Hoffnung auf etwas Essen. Der Mann/Vater hat die Familie verlassen. Die Frau sammelt leere Getränkedosen.
Für 1 Kilogramm bekommt man ca. 50 Cent. Sie braucht also ziemlich viele Dosen, um genug Essen kaufen zu können.

Philip

Philip wartete heute um 17 Uhr an meiner Tür. Ich traf ihn das erste Mal. Er schlief letzte Nacht auf der Straße vor einem Supermarkt. Er ist von seinem Onkel weggelaufen, denn der weigert sich, ihn zu seinem Vater in die Hauptstadt zu schicken. Es gibt aber gar keine Straße von Lae nach Port Moresby. Aber wichtiger, Philips Vater hat eine „neue“ Frau und Philips Mutter hat auch einen „neuen“ Mann geheiratet. Das ist häufig so in Papua Neuguinea: die neuen Ehepartner wollen die Jungs aus einer früheren Heirat nicht in ihrem Haus. Dann werden die Jungs zu Onkeln oder Tanten abgeschoben. Wie kann man das einem Jungen wie Philip klar machen? Ich überredete ihn, zu seinem Onkel zurückzugehen. Ich gab ihm Essen und Geld für den Bus und meine Visitenkarte, auf deren Rückseite ich den Onkel bat, mich mit Philip zu besuchen. Philip ist nämlich intelligent. Er kann lesen und schreiben, sogar Englisch. Ich möchte ihn in einer meiner Englischklassen aufnehmen. Dann kann ich ihn nächstes Schuljahr in eine offizielle Schule vermitteln.

Naomi 

Naomi lebt im „Banana Block“ nahe dem Fluss. Fünf Leute leben in der Hütte. Sie zahlen dafür 50 Kina Miete für zwei Wochen. Natürlich keine Wasser- oder Stromversorgung.

Naomi besucht eine unserer Lesen- und Schreiben-Klassen. Die Lehrerin, Schwester Imelda, hat sie gerade von der Pidgin- zur Englisch-Klasse versetzt, denn Naomi hat gut gelernt und kann nun Lesen und Schreiben – in Pidgin Englisch. Wenn sie gut lernt, werde ich sie nächstes Jahr in die Regierungsschule schicken. An Ostern wurde Naomi getauft, und jetzt ist sie in der „Erst-Kommunion-Klasse“. Vor ihrer Erstkommunion werde ich ihr Geld für Kleidung geben, wie auch vor ihrer Taufe.

Erinnern Sie sich an die alte Katholische Tradition, Missionare mit einer „Taufgabe“ zu unterstützen. Das waren Spenden, um den Missionaren in ihrer Missionsaufgabe zu helfen.

Ich habe das nun umgekehrt. Ich kaufe den wirklich armen Täuflingen ein weißes Hemd, eine schwarze Hose, oder ein weißes Kleid, damit sie sich vor den anderen nicht schämen brauchen und wegbleiben.

Elizah

Ich baue gerade ein Haus. Eigentlich baue ich nicht selber. Ich kaufe das Baumaterial, transportiere alles und bezahle einen jungen Mann mit handwerklichem Geschick, um einer Familie zu helfen. Die Familie besteht aus Mutter, 16-jährigem Sohn und einem 9-jährigen. Der Vater ist schon lange weg und die Familie verlor ihr gemietetes Zimmer, nachdem der Hauseigentümer im Rausch seine Frau getötet hat. Die Verwandten der Frau haben daraufhin das ganze Haus weggetragen. Elizah ist einer unserer Schüler. Er kam bis Klasse 6, dann hatten sie nicht genug Geld, um die (staatliche) Schule zu bezahlen (ca. 60 Euro). Er ist sehr eifrig im Lernen (was in PNG selten ist). Letzte Woche bat er mich um schwarze Folie. Die benutzt man normalerweise dafür, um Kartons wasserdicht einzuwickeln. Er erzählte mir, dass er aus Bambus eine Wohnstätte gebildet hat und wenn ich ihm mit der Folie helfe, kann er das „Haus“ wasserdicht machen.

Oh, was für eine Armut! Jetzt machen sie den Betonfußboden (alles in Handarbeit mit Sand und Wasser vom Fluss und sechs Sack Zement). Dann werde ich Bauholz kaufen, und Elizah wird mit meinem jungen Mann und zwei Freunden ein sehr kleines Häuschen bauen. Das Dach wird Wellblech – Möbel gibt es keine. Die Mutter verkauft Gemüse, das sie im Hauptmarkt kauft. Das reicht gerade zum Überleben. Ein Geschäftsmann bezahlt mir das Baumaterial und den Lohn für meinen Baumeister.

Whitey

„Whitey“ (der Weiße) stammt von der „Southern Highlands Province“ und hat eine hellere Hautfarbe.Whitey kam, weil er krank war (nicht die Verletzungen auf dem Foto, die sind von einigen Wochen vorher, als ihn die Polizei vermöbelte). Es brauchte nur einen Satz und ich wusste, Whitey hat sich eine Geschlechtskrankheit zugezogen. Bevor ich ihn mit einem „Gutschein“ zur Katholischen Klinik sandte, erzählte er mir, wie und was passiert war. Sehr schlimm, und ich überlegte mir für einen Augenblick, ob ich ihm vielleicht nicht helfe, sozusagen als Bestrafung für etwas, was nicht nur Sünde, sondern Verbrechen ist… Aber der Junge raucht schon regelmäßig Marihuana. Er ist zwei Jahre auf der Straße und schon verdammt, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Übermorgen wird er nicht mehr daran denken, dass ich ihm geholfen habe und wird am Sonntag nicht zur Messe kommen.

Viel Gutes

Es gäbe natürlich noch viel mehr von heute zu berichten – auch viel Gutes. Zum Beispiel von den sechs Frauen, die heute den ganzen Tag das Essen gekocht haben, das wir am Sonntag zur Gabenbereitung von den Leuten bekamen. Das Essen haben sie im Krankenhaus verteilt, vor allem auf der Tuberkulose-Abteilung. Und dann die drei Frauen, die heute am Montag die ganze Kirche geputzt haben, ohne Geld zu verlangen.

Nicht zu vergessen die Legio Maria Gruppe und die andere Gebetsgruppe, die sich jeden Montag zum Gebet treffen und dann beraten, wie sie anderen in ihrem Glauben helfen können. Eine Messe hatte ich heute nicht. Montag ist mein einziger Tag ohne Messe (Sonntags habe ich mehrere). Gebetet haben wir aber doch (drei Schwestern, unter ihnen eine Missionsschwester vom Kostbaren Blut, und ich). Wie kann man auch das tägliche Elend ohne Gebet aushalten?“

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Wir wollen leben ...

Freundesbrief zum Pfingstfest 2018

Zusammen mit der Österreichischen Region der Missionare von Mariannhill haben wir uns in diesem Brief entschieden, das Augenmerk auf die vielseitigen Aufgaben der einheimischen Schwestern „Töchter des heiligen Franziskus von Assisi“ (FSF) in der Diözese Mariannhill in Südafrika, zu richten. Seit ihrer Gründung am 8. Dezember 1922 durch Bischof Adalbero Fleischer CMM haben sich die Schwestern um die Armen, die Kranken und die Kinder gekümmert und sich in der Katechese beim einfachen Volk auf dem Land verdient gemacht. Im Laufe der Jahre und auf Grund besserer Ausbildung haben sich die Schwestern auch auf vielen anderen sozialen und caritativen Gebieten engagiert. Viele Schwestern haben heute Hochschul-Abschlüsse und sogar Doktor-Titel.

Helfen ohne Unterstützung

Wie gesagt, es handelt sich um eine einheimische Kongregation, das heißt, sie haben nicht den gleichen finanziellen Rückhalt wie die meisten europäischen Missionsorden. Sie betreiben zum Beispiel ein großes Kinderheim mit vielen AIDS-Waisen. Vom Staat bekommen sie so gut wie keine Unterstützung, aber die Kinder müssen essen, jeden Tag, und die Angestellten müssen bezahlt werden. Daher dieser Appell zur Unterstützung der Töchter des heiligen Franziskus von Assisi.

Auf mehrere Ebenen konzentriert sich das Apostolat der Schwestern. Einige davon sollen hier etwas eingehender beschrieben werden.

Ein sehr intensives Programm heißt „Sicelimpilo“, nach meinem etwas verrosteten Zulu heißt das so viel wie „Wir wollen leben“. Dies ist ein Programm, in dem die Schwestern nach außen gehen. Sie gehen hinaus zu den Menschen, zu den Dörfern und Kraals, wo notleidende Menschen Hilfe brauchen. Dabei wenden sie die holistische Methode an: Menschen werden gesehen als eine Einheit von Körper, Seele, Geist und Psyche. „Sicelimpilo“ wurde vor etlichen Jahren begonnen, als HIV/AIDS eine echte Pandemie im südlichen Afrika geworden war.

Die Patientinnen und Patienten werden zu Hause, in ihrer gewohnten Umgebung, gepflegt und versorgt. Die Mittel der Schwestern sind sehr begrenzt und die Kranken selber können meist keinen Beitrag leisten. In vielen Familien, in denen die Mutter oder Großmutter krank ist, müssen die Kinder für sich selber sorgen. Ein unmöglicher Zustand, besonders wenn die älteren Kinder schon nach der zweiten oder dritten Klasse die Schule abbrechen müssen. Die Schwestern helfen, wo sie können, oft mit Produkten aus ihren eigenen Gärten, aber es fehlt an allen Ecken an Bargeld, um wenigstens die notwendigsten Medikamente kaufen zu können.

Schon früh haben die Schwestern damit begonnen, freiwillige Helfer zu organisieren. Diese werden gut ausgebildet, um zu Hause einfache Dienste für die Kranken zu leisten. So werden manchmal echte Talente entdeckt, besonders unter den Jugendlichen. Das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität wird gefördert und auch die liebevolle Diakonie. Das geht Hand in Hand mit dem Bewusstsein, dass das Christentum nicht nur eine Sache des Wortes ist, sondern dass es durch Werke der Barmherzigkeit gelebt wird.

Familien ohne Väter

Ein zweiter Schwerpunkt für den sozialen Dienst der Schwestern ist ihre Sorge für die Kinder. Die Situation der Kinder ist oft sehr prekär. Meist glänzen die Väter durch Abwesenheit. Viele sind in den Städten oder suchen Arbeit in den Industriegebieten. Leider unterstützen die wenigsten ihre Familien zu Hause. Die Schwestern helfen, soweit es ihre begrenzten Mittel erlauben. Dabei sind sie sehr darauf bedacht, die Menschen zur Selbsthilfe anzuhalten und auszubilden, zum Beispiel durch das Anlegen von Gemüsegärten oder andere Formen von Heimarbeit.

Die Kinder sind die Ärmsten

Schon früh in ihrer Geschichte haben die Schwestern die Notwendigkeit gesehen, für Kinder in besonders drastischen Fällen ein Heim zu schaffen. Das erste Waisenhaus war vor Jahren in Umthwalume gegründet worden, das Herz-Jesu-Heim, für Kinder von 5 bis 18 Jahren. Es folgte das Heim in Assisi für Kinder von Neugeborenen bis zum Alter von 12 Jahren. Inzwischen haben die Schwestern, mit wenig Geld, aber mit viel Vertrauen auf die Vorsehung eines barmherzigen Vaters, ein drittes Heim aufgemacht, einen Kinderhort für die Sorge um die Kinder im Vorschulalter. Diese drei Einrichtungen allein zu unterhalten kostet viel Geld und da es sich oft um Waisenkinder handelt, können die Familien herzlich wenig beisteuern. Auch der Staat bietet keine nennenswerte Unterstützung. Daher dieser Hilferuf an die Menschen. Wir hoffen und beten, dass Menschen guten Willens wieder großzügig zu helfen bereit sind.

Mit Ihrer Spende können Sie helfen, dass die Schwestern auch weiterhin ihre gute Arbeit fortsetzen können. Geben Sie auf Ihrer Überweisung IBAN: DE59 7509 0300 0003 0176 05 – BIC: GENODEF1M05 bitte als Stichwort “Leben” an, damit wir in der Lage sind, Ihre Spende intentionsgerecht zu verbuchen. Selbstverständlich leiten wir den Betrag ungekürzt und gebührenfrei weiter. Für weitere Fragen steht Ihnen die Missionsprokura in Würzburg gerne zur Verfügung. Schon jetzt sagen Ihnen die Missionare von Mariannhill ein herzliches Vergelt’s Gott.

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Schritte der Versöhnung und des Friedens in Kolumbien

Weil der Platz in der kleinen Kirche nicht ausreicht, feiert Pater David Fernandez kurzer Hand den Gottesdienst in einem Einkaufscenter

Pater David Fernandez schreibt folgendes: Man erzählt sich in Kolumbien, dass ein Priester eines Tages in seiner Kirche eine wunderschöne Kerze vor der Statue der Gottesmutter fand. Ein paar Tage darauf fand er anstelle der Kerze ein teures Blumengesteck. Nichts Ungewöhnliches, außer dass seine Pfarrkinder sehr arm waren und niemand sich solche teuren Geschenke erlauben konnte. Es wurde jedoch etwas auffällig, als das gleiche Geschenk von Kerze und Blumen wenige Wochen später wiederholt wurde. Nur war die Kerze noch schöner und die Blumen noch teurer.
Der Pater, in einem Versuch seine Gemeinde zu belehren, sagte in seiner Sonntagspredigt, wenn man Gott um etwas bittet oder sich für etwas bedanken möchte, dann müsse man nicht unbedingt teure Geschenke bringen. Dennoch ermutigte er seine Zuhörer, dem Wohltäter zu applaudieren. Er war etwas überrascht zu sehen, dass der Applaus nicht gerade enthusiastisch ausfiel. Ein paar Tage darauf fragte ein alter Mann, ob es gestattet sei, dem Pater einen Rat zu geben und dieser stimmte gleich freudig zu. Der alte Mann sagte: „Ich habe gemerkt, dass du etwas verwundert warst über den lahmen Applaus für den unbekannten Spender der Kerzen und Blumen. Für jene, die den Hintergrund kennen, war der magere Applaus so etwas wie ein BUUUH!” Der Pater fragte verwundert: „Wie meinst du das?” Die Antwort lautete: „Der Spender der Kerze hat die Gottesmutter um Hilfe in seinem Vorhaben gebeten und als er wenig später erfolgreich war, hat er zum Dank die Blumen gespendet. Der Erfolg war der brutale Mord von zwei Menschen.” Der Pater war geschockt und ging eilends nach Hause.
Diese wahre Geschichte hat mich gedrängt, wieder einmal nachzudenken über das Verhältnis zwischen Religion und Gewalt, zwei Realitäten, die so gegensätzlich sind, wie sie auch einander nahe stehen. Sie gingen in der ganzen Geschichte und überall in der Welt Hand in Hand – auch heute noch in unserem Land. Die Mehrzahl der Menschen ist überrascht und bestürzt über diese Tatsache, aber es gibt auch eine Minderheit von Menschen, denen es total egal ist. Das ist echt tragisch.

Kolumbien ist im Blickfeld vieler Menschen und das hat verschiedene Gründe. Es ist ein Land reich an Kontrasten und verschiedenen Kulturen. Der lange Bürgerkrieg, mit seiner oft brutalen Gewalt, hat unsere Gegenwart geformt und bestimmt auch unsere Zukunft. Diese Gewalt ist nicht nur mit Religion vermischt, sondern, wie jemand gesagt hat, Gewalt hat ihre eigene Religion und Religion hat ihre eigene Gewalt. Es ist nicht leicht, das Eine vom Anderen zu trennen und in spezifischen Fällen, einerseits den korrekten ‘Applaus’ zu geben, oder andererseits ein missbilligendes ‘BUUUH’.
Im Herzen eines jeden Kolumbianers, und auch eines jeden Menschen guten Willens, ist eine Sehnsucht nach Frieden und eine Hoffnung, dass aus Krieg ein Dialog erwächst, sowie aus Gewalt ein Rechtsanspruch. Um einen solchen Traum zu verwirklichen, müssen alle Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht sich engagieren. Auch wir Mariannhiller dürfen da nicht abseits stehen, sondern wir müssen unsere Rolle einnehmen inmitten der Menschen, zu denen wir gesandt sind. Unsere Rolle ist eine pastorale, sei es in einer kleinen Kapelle, die noch nicht ganz fertig ist, sei es auf einem Sportplatz oder auch in einem Einkaufszentrum. Wir engagieren uns auch im sozialen und kommunalen Bereich, eingedenk des altehrwürdigen Mottos: Bessere Felder, bessere Wohnungen, bessere Herzen.
Wir stellen uns den Anforderungen unseres Missionsauftrages, besonders in Soacha. Damit wir aber nicht müde werden oder unsere Kraft verlieren, brauchen auch wir Menschen, die unserer „Lieben Frau” Kerzen und Blumen bringen. Kerzen als Symbol für das Licht, das wir auf unserem Weg immer wieder brauchen, und Blumen zur Ehre Gottes und der Mutter Maria. Wenn wir durchhalten, werden wir etwas erreichen was wirklich echten Applaus verdient. Konkret geht es hier im Stadtteil Bosa in Soacha nahe der Hauptstadt Bogota darum, ein Zentrum für die Menschen zu errichten. Dazu muss man wissen, dass jährlich mehr als 200.000 Menschen nach Soacha kommen. Damit ist Soacha die am schnellsten wachsende Stadt in Lateinamerika. Es gibt Menschen jeder Hautfarbe und Ethnie, da sie aus allen Ecken des Landes stammen und hier als Flüchtlinge ankommen, die einen gezwungenermaßen wegen des bewaffneten Konfliktes im Landesinneren, die anderen auf der Suche nach einem besseren Leben in der Stadt. Es gibt viele Alte, die kaum einen Fuß auf die Straße gesetzt haben, seit sie aus ihrem Dorf vertrieben worden sind. Einige aus Furcht vor dem unsichtbaren Feind, der sie verfolgt, andere wegen der Unfähigkeit, alleine und ohne Begleitung auf die Straße zu gehen; und alle, weil sie keinen Ort haben, an dem sie sich in geschütztem Rahmen treffen können. Und einen solchen Ort wollen wir Missionare von Mariannhill schaffen. Hier sollen sich die älteren Menschen treffen können, damit sie mit den Traumata des Krieges und ihrer Vertreibung fertig werden. Kinder sollen nach der Schule einen Ort haben, wo sie vor den Gefahren der Straßen sicher sind. Denn wenn die Schule aus ist, heißt das noch lange nicht, dass auch die Eltern wieder daheim sind. In unserem Zentrum sollen sie daher nach der Schule betreut werden, bis sie von ihren Eltern wieder abgeholt werden. Und auch Kolumbianer mit afrikanischen Wurzeln sollen hier einen Platz haben, wo sie sich begegnen und austauschen können. Vor allem Letztere hatten besonders unter dem langen Bürgerkrieg in Kolumbien zu leiden. Erst 1991 wurde den Afrokolumbianern das Recht auf Anerkennung in der Verfassung Kolumbiens gegeben. Diese Volksgruppe hat aber immer noch große Schwierigkeiten, dass ihre kulturellen Werte von den übrigen Kolumbianern anerkannt werden. Für diese Menschen, mit denen wir im Stadtteil Bosa zusammenleben, wollen wir Missionare von Mariannhill ein Zentrum errichten, das ihnen nach den Schrecken des Bürgerkrieges die Möglichkeit gibt, Frieden, Sicherheit und Versöhnung zu finden.

Mit Ihrer Spende können Sie mithelfen, dass wir das Zentrum für die Menschen in Bosa bauen können. Benutzen Sie dazu ganz einfach unser Spendenformular, damit wir in der Lage sind, Ihre Spende in voller Höhe weiterzuleiten.

Ausbildung junger afrikanischer Missionare von Mariannhill

Studiersaal am Tangaza College in Nairobi, Kenia

Im Jahre 2000 fingen wir Missionare von Mariannill an, junge Mitbrüder nach Kenia auszusenden, damit sie dort an den Fachhochschulen und Universitäten ihre Ausbildung abschließen konnten. Eine dieser Institute, die unsere Mitbrüder besuchen ist das Tangaza College in Nairobi. Das College hat sich zu einem sehr beliebten theologischen Institut in Ostafrika entwickelt. Es gibt hier Studenten aus beinahe allen Teilen Afrikas. Außerdem kommen viele Studenten aus Asien und eine ganze Anzahl aus Südamerika und Europa, so dass ein reger Austausch zwischen den Kulturen und Völkern stattfindet. Es ist die sprichwörtliche Einheit in der Vielfalt.
Diese reiche Vielfalt, die man hier erfahren darf, kann eine wertvolle Hilfe sein, wenn die jungen Missionare versuchen, die Kirche und die Kongregation aufzubauen. Hier wird Weltkirche erlebt und praktiziert,” erzählt ein junger Mitbruder, der sein Studium zur Zeit am Tangaza College absolviert.
Zur Zeit werden über 100 junge Mariannhiller weltweit an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen ausgebildet. Für uns Missionare von Mariannhill ist dies eine gewaltige Zahl, denn die jungen Mitbrüder brauchen nicht nur Studienmittel, sondern auch Lebensmittel und im Fall einer Erkrankung Zugang zu Ärzten oder Krankenhäusern. Dies ist nur möglich, weil viele unserer Freunde und Förderer um gute Berufe beten und uns mit Spenden helfen.

Mit Ihrer Spende können Sie mithelfen, dass wir die Ausbildung von jungen Mariannhillern auch weiterhin finanzieren können. Benutzen Sie dazu ganz einfach unser Spendenformular, damit wir in der Lage sind, Ihre Spende in voller Höhe weiterzuleiten.

Juja Farm, Kenia - Pater Robert Kaiza CMM

Schulklasse auf der Außenstation Athi

45 Autominuten von der Hauptstadt Nairobi entfernt liegt Juja-Farm, ein etwa 7000 Einwohner zählender Ort, den wir Mariannhiller seit einigen Jahren seelsorglich betreuen. Es hat sich viel getan, so gibt es auf der Außenstation Athi eine Grundschule für 120 Kinder. Dieses Schulprojekt liegt Pater Robert besonders am Herzen, sagt er. „Eine Grundschule (Primary School; Grade 1-8) und auch eine weiterführende Schule (High School; Form 1-4) gibt es hier zwar, aber diese staatlichen Schulen sind so schlecht, dass die Eltern für ihre Kinder eine eigene Schule aufbauen wollen – mit Hilfe der Pfarrgemeinde.” Der Schulleiter ergänzt: „Wir tun das für unsere Kinder, weil wir wollen, dass sie eine Zukunft haben. An den öffentlichen Schulen hier erreichen die Kinder so schlechte Schulabschlüsse, dass an eine Ausbildung oder gar ein Studium überhaupt nicht zu denken ist.”
Zur Zeit umfasst die kleine Schule drei Klassen, nämlich Kindergarten, Vorschule und 1. Klasse, und mit jedem Jahr soll sie weiter wachsen. Zweimal täglich erhalten die Kinder eine Mahlzeit (Frühstück und Mittagessen) und durch den Juliane-Brunnen (er wurde von einer Erbengemeinschaft aus Niederbayern finanziert) ist auch frisches und sauberes Wasser vorhanden. Immer mehr Eltern schicken ihre Kinder von der öffentlichen an diese kirchliche Schule, da die Lehrer hier gut ausgebildet und motiviert sind. Das Problem allerdings: vom Staat erhalten sie dafür keinen Cent. Für die Leute vor Ort ist das kein Problem: sie sind überzeugt, dass sie das tragen können.
Damit der Unterricht nicht mehr in der Kirche stattfinden muss, ist der Bau von drei Klassenzimmern bis Jahresende geplant. Ein Großteil davon wird in Eigenleistung entstehen, das hätten die Eltern schon vor langer Zeit zugesagt.
Diese Elterninitiative beeindruckt, denn sie zeigt, was möglich ist, wenn die Menschen die Probleme erkennen, Ideen haben und selbst anpacken. Einen weiteren Traum haben sie auch schon: ein Ausbildungszentrum , wo junge Menschen handwerkliche Berufe erlernen können, wäre auch gut! – Platz ist jedenfalls reichlich vorhanden.

Mit Ihrer Spende können Sie mithelfen, dass Pater Robert Kaiza sich auch weiterhin um die Menschen in der Pfarrei Juja Farm kümmern kann. Benutzen Sie dazu ganz einfach unser Spendenformular, damit wir in der Lage sind, Ihre Spende in voller Höhe weiterzuleiten.

Straßenkinder in Ixopo - Schwester Regina Bachmann CPS

Missionsschwestern vom Kostbaren Blut bereiten eine Mahlzeit für die zahlreichen Straßenkinder vor. Für viele von ihnen ist es die einzige Mahlzeit, die sie am Tag bekommen.

Ixopo ist eine Stadt im Bezirk Ubuhlebezwe und liegt etwa 135 Kilometer von Durban entfernt. Sie liegt in 900 Meter Höhe am Ufer des Mkhomazi River in der Provinz KwaZulu-Natal. Seit einigen Jahren bereits arbeiten die Ordensschwestern aus Mariannhill mit den Pfarrmitgliedern der katholischen Gemeinde in Ixopo zusammen.
Es fing alles damit an, dass mehr und mehr Kinder in den Straßen von Ixopo herumlungerten, an Straßen und Parkplätzen standen und bettelten. Die Kinder sahen ungepflegt und stark vernachlässigt aus, sie streunten herum. Um das Wohlergehen dieser Jungen und Mädchen kümmerte sich offensichtlich niemand.
Die Kinder waren ohne Zuhause, ohne finanzielle Mittel und ohne Hoffnung auf ein besseres Leben auf sich Alleine gestellt. Es waren Kinder deren Eltern und Verwandte an Aids erkrankt oder bereits gestorben waren. Aids nimmt den Kindern die wichtigsten Menschen und lässt sie ohne Hoffnung und Perspektive zurück. Nachbarn und Freunde waren in dieser Situation oftmals überfordert, hatten Sie doch mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aids ist die Ursache für vielfältiges Leid in Südafrika.
Sofern die Kinder nicht selbst bereits damit infiziert sind, haben sie so allein auf sich gestellt keine große Chance auf ein besseres Leben, keine Möglichkeit auf eine Ausbildung und der Hunger ist ihr täglicher Begleiter. Die Kinder leben auf der Straße oder in selbstgebauten Hütten aus Lehm oder anderen Materialen. Krankheiten, weiterer sozialer Abstieg und zunehmende Ausgrenzung sind die Folgen. In Familien die durch Aids und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet sind ist zudem oftmals auch der Alkohol ein großes Problem für die Kinder. Oft sind es auch Kinder, die vor der Armut in der Familie oder auch vor Gewalt und Ablehnung geflohen sind und sich dadurch ein besseres Leben versprachen.
Die Kinder leben in Lehmhütten oder „shacks”, sie leben dort allein und die Älteren übernehmen die Rolle der Eltern, wenn diese dem Aids-Virus schon zum Opfer gefallen sind. Sie haben kein Einkommen, keine Familie, bekommen keine Erziehung und haben keine Stütze in wichtigen Lebensfragen.
All dieses hat mit Aids, mit Armut und Hoffnungslosigkeit zu tun. Und dieses in einem Land wie Südafrika, das im Vergleich zu den meisten Ländern auf diesem Kontinent sogar noch eine positive wirtschaftliche Entwicklung vorzuweisen hat und Ausrichter der Fußballweltmeisterschaft 2010 war.
Das Projekt „Straßenkinder in Ixopo” unter der Leitung von Schwester Regina Bachmann war die Antwort auf diese Zustände. Es war die Antwort von Menschen, die es als ihre Pflicht ansahen in die Armut und das Leid dieser Kinder einzugreifen und etwas Positives zu bewirken. Aktuell betreut das Projekt etwa 100 Mädchen und Jungen im Alter zwischen fünf und sechzehn Jahren. Das Projekt sorgt für die Zukunft dieser Kinder, hilft ihnen von der Straße weg zu kommen und auf einen Weg zu setzen, der ihnen auch eine Perspektive verspricht, organisiert Kleidung, Mahlzeiten und gibt ihnen ein Dach über dem Kopf. Gleichzeitig werden aber auch die sozialen Probleme in Angriff genommen, die die Kinder auf die Straßen treiben.
Besonderes wichtig ist hier die Ausbildung. Die Kinder besuchen den Vorschulkindergarten, die ordenseigene Grundschule oder die „Little flower school”, wo sie auch Englisch lernen. Ohne Englisch, die Schulsprache, ist ein Schulbesuch nicht möglich.
Später erhalten Sie Unterstützung beim Besuch der Highschool in Form von Schulgeld, Schulkleidung und Lernmaterialien. Auch bei den Schulaufgaben werden die Kinder unterstützt. Ein ganz wesentlicher Punkt ist, dass Kinder, denen mit diesem Projekt bereits geholfen wurde und die dadurch Schule und Ausbildung bekommen haben, heute selbst das Projekt unterstützen. Hier wird Hilfe zur Selbsthilfe.

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Straßenkinder in Lae, Papua Neuguinea - Pater Arnold Schmitt CMM

Straßenkinder vor der Tür von Pater Arnold in Lae, Papua Neuguinea

Sicher haben Sie ein Fundbüro zuhause in ihrer Stadt oder Gemeinde? Einen Ort wo man gefundene Dinge abgeben kann, Schlüssel etwa oder eine Geldbörse. Mein Büro hier an der Kathedrale in Lae, Papua Neu Guinea, ist auch eine Art Fundbüro. Leute bringen mir jedoch keine Fundsachen, sondern Kinder! 7-Jährige, aufgelesen am Strand, oder kürzlich einen 8-Jährigen, den man am Marktplatz „vergessen” hat. Manchmal – nur selten – kommt ein Vater oder eine Mutter an meine Tür auf der Suche nach ihrem „verlorenen Sohn”. Andere haben den Vater oder die Mutter an uns verwiesen, denn wir sind die Einzigen, die sich um in verschiedener Weise „verlorene Kinder” kümmern.
Vor sechs Jahren klopfte ein 12-jähriger Straßenjunge an meiner Tür und bat mich um Wasser. In unserem tropischen Klima ist Wasser lebenswichtig. Aber es gibt in ganz Lae, einer schnell wachsenden Stadt mit über 200 000 Menschen, kein öffentliches und kostenloses Trinkwasser. Meine Entscheidung, Joe eine Flasche Wasser zu geben, hatte Folgen. Bald brachte er seine Freunde.
Heute kommen täglich zwischen 80 und 100 Kinder und Jugendliche an meine Tür, für Wasser, Essen, Erziehung, Kleidung, Medizin, und für etwas Fürsorge, Zuneigung, Interesse … Joe ist inzwischen 18 und war schon zweimal im Gefängnis – einem schrecklichen Ort hier in Papua Neu Guinea. Über die Jahre habe ich viele Jungen gesehen die mit 14 oder 15 zu Räubern wurden oder in den Slums unserer Stadt erschlagen, erstochen, oder erschossen wurden. Ihr Schicksal motiviert mich, mich für jene einzusetzen, die sonst niemanden haben.
Die jüngeren Straßenkinder sammeln tagsüber Flaschen und Dosen. Zwischenhändler kaufen sie auf und für das Geld kaufen die Kinder etwas Reis oder kaukau (Süßkartoffeln). Einige dieser Kinder sind die Ernährer ihrer Familien in den Slums. Jugendliche Straßenhändler überleben durch den Verkauf von Bleistiften, Pflastern, Sonnenbrillen. Hunderte durchziehen die Straßen unserer Stadt in der Hoffnung auf irgendeine Gelegenheit …
Wieder andere sind Strandgut von den Dörfern fern im Hochland. Sie stammen häufig aus zerbrochenen Familien, waschen am Abend Busse für ein wenig Geld und schlafen in Hauseingängen.
Wir haben unterschiedliche Programme für die verschiedenen Nöte der Straßenkinder. Kurse, um Lesen und Schreiben zu lernen in „Pidgin” und „Englisch”, Repatriierung in das weit entfernte Heimatdorf, Schulgeld für jene, die an eine staatliche Haupt- oder Berufsschule gehen können. Nicht zu vergessen: ein Platz in unserer Gemeinde und Kirche. Wenn ein Straßenjunge um die Taufe bittet ist das für mich die größte Belohnung und ein Zeichen dafür, dass der Junge endlich eine geistige Heimat gefunden hat – einen Ort und eine Gemeinschaft wo er angenommen wird.

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