Essen, 14. September 2023. „Konflikte, Naturkatastrophen oder ganz einfach die Unmöglichkeit, in der Heimat ein würdiges und gedeihliches Leben zu führen, zwingen Millionen von Menschen zum Weggehen.“ So fasst Papst Franziskus die Fluchtursachen in seiner Botschaft zum Weltflüchtlingstag zusammen, der am 24. September 2023 zum 109. Mal begangen wird. Einer von fünf geflüchteten Menschen weltweit kommt aus Lateinamerika. Deshalb stellt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat die diesjährige bundesweite Weihnachtsaktion der katholischen Kirche, die am 1. Advent im Bistum Erfurt eröffnet wird, unter das Motto: „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“
Für Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier kommt das Lateinamerika-Hilfswerk damit dem Aufruf des Papstes nach, durch das gemeinsame Engagement aller„der erzwungenen Migration ein Ende zu setzen“. „Denn Verfolgung, Gewalt, politische Krisen, Armut und Hunger zwingen Menschen in Lateinamerika und der Karibik, ihre Heimat und ihr Zuhause zu verlassen.“, beklagt Pater Maier. „Flucht trennt. – Das ist die bittere Realität für Millionen von Menschen in Lateinamerika.“ Familien und Freundeskreise würden auseinandergerissen, Eltern von ihren Kindern getrennt. Flüchtende müssten mit ansehen, wie Menschen auf den gefährlichen Routen sterben oder verlieren ihr eigenes Leben.
Dieser Wirklichkeit, die trennt, begegnet Adveniat mit Hilfe, die verbindet. Dank der Spenderinnen und Spender steht das Lateinamerika-Hilfswerk mit seinen Partnerorganisationen vor Ort den Menschen bei: Flüchtende finden in sicheren Unterkünften Schutz, werden mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten versorgt. Die Adveniat-Partnerinnen und -Partner bieten rechtliche Hilfestellung, geben Informationen zur Route, den Gefahren und sicheren Unterkünften auf der Strecke. Die Flüchtenden können sich zu Gruppen zusammenschließen, um sich vor Menschenhändlern zu schützen, und erhalten in Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang. „Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort setzen wir uns für sichere Fluchtrouten und das Recht auf Migration ein“, erklärt Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier. „Und dabei wissen wir Papst Franziskus an unserer und vor allem an der Seite der Flüchtenden.“
Für Papst Franziskus ist ein Leben in Frieden und Würde im eigenen Land nur möglich, wenn „wir uns bemühen, das Wettrüsten, den wirtschaftlichen Kolonialismus, den Raub der Ressourcen anderer und die Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses zu beenden. Solange dieses Recht nicht gewährleistet ist – und bis dahin ist es noch ein langer Weg –, werden noch viele auf der Suche nach einem besseren Leben auswandern müssen“, schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltflüchtlingstag. Franziskus fordert Migrantinnen und Migranten „zu schützen, zu fördern und zu integrieren“ sowie „Brücken und nicht Mauern“ zu bauen. „Mit der diesjährigen Weihnachtsaktion ‚Flucht trennt. Hilfe verbindet.‘ baut Adveniat Brücken der Solidarität zwischen den Menschen in Deutschland und den Flüchtenden in Lateinamerika“, so Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Maier.
Weitere Informationen zur bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion unter:
www.adveniat.de/weihnachtsaktion
Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, steht für kirchliches Engagement an den Rändern der Gesellschaft und an der Seite der Armen. Getragen wird diese Arbeit von vielen Spenderinnen und Spendern – vor allem auch in der alljährlichen Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember. Adveniat finanziert sich zu 95 Prozent aus Spenden. Die Hilfe wirkt: Im vergangenen Jahr konnten 1.500 Projekte mit rund 32 Millionen Euro gefördert werden, die genau dort ansetzen, wo die Hilfe am meisten benötigt wird: an der Basis, direkt bei den Menschen vor Ort.