Die Pfarrei St. Heinrich in Reken hat in einer jüngsten Presseerklärung darauf aufmerksam gemacht, dass es Ende der 1960er Jahre sexuellen Missbrauch durch einen damals in der Pfarrei tätigen Mariannhiller Missionar gab. Zwei Betroffene haben mittlerweile vom Bistum Münster Anerkennungszahlungen erhalten. Wir haben tiefen Respekt vor allen, die den sicher nicht einfachen, aber mutigen Schritt gewagt haben, ihren Missbrauch ins Wort zu bringen und Täter zu benennen.
Pater P.S. war als Urlaubsvertretung des damaligen Seelsorgers vom 26. August 1956 bis zum 13. September 1956 in Maria-Veen und kam im Juni 1964 als Pfarrseelsorger nach Reken. Am 7. August 1983 erlitt er einen Hirninfarkt. Im Januar 1985 verließ er Maria-Veen und starb 1997 in Donauwörth.
Wir sind tief betroffen von den Missbrauchstaten unseres verstorbenen Mitbruders Pater P.S. Das Leid der Betroffenen können wir nicht ermessen. Uns machen diese Taten fassungslos und traurig. Sie beschämen uns aufs Tiefste. In der erwähnten Presseerklärung der Pfarrei St. Heinrich wurde auch auf Meldungen des sexuellen Missbrauchs hingewiesen, die sich auf unsere Schule/das Internat beziehen. Es gilt jetzt, weitere Betroffene zu ermutigen, sich zu melden und so mögliche weitere Fälle aufzuklären.
Daher wiederholen wir, Missionare von Mariannhill, noch einmal die Bitte, die wir schon 2010 veröffentlicht haben: „Damit wir der Aufklärung besser nachkommen können, brauchen wir die Mithilfe aller, die um konkrete Sachverhalte wissen und sachdienliche Hinweise geben können. Wer zur Aufklärung beitragen kann, darf sich darauf verlassen, dass die gebotene Vertraulichkeit und der Schutz des Persönlichkeitsrechts gewahrt bleiben.“
Dazu möchten wir anmerken, dass wir zeitnah eine unabhängige Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in Maria Veen nach dem Verfahren der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) anstreben. Nähere Informationen dazu sind erhältlich auf www.aufarbeitung-orden.de
Ansprechpersonen der Missionare von Mariannhill
für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs sind:
Rechtsanwalt Thomas Braun Schlesierstraße 24, 97078 Würzburg. Telefon: 0931-2876040 E-Mail: thomas.braun@rechtsanwaltbraunthomas.de
Dipl.-Psych. Christiane Förster Florian-Geyer-Str. 3 B, 97076 Würzburg Telefon.: 0160 / 98920910 E-Mail: christiane_foerster@t-online.de