JETZT FÜR EINEN FREIWILLIGENDIENST IN NORDEUROPA UND DEM BALTIKUM BEWERBEN

JETZT FÜR EINEN FREIWILLIGENDIENST IN NORDEUROPA UND DEM BALTIKUM BEWERBEN

Mit dem „Praktikum im Norden“ ermöglicht das Bonifatiuswerk eine abwechslungsreiche Zeit im Ausland

Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Lettland oder Estland – das sind die Länder, in denen junge Menschen ab 18 Jahren mit dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken praktische Erfahrungen in katholischen Einrichtungen sammeln können. Ob katholische Ordensgemeinschaften, Kirchengemeinden, einem Treffpunkt für Geflüchtete, Suppenküchen, soziale Einrichtungen, Kitas oder katholische Schulen, die Einsatzstellen sind vielfältig und ermöglichen viele neue kulturelle und landestypische Einblicke.

Um im August und September nächsten Jahres das „Praktikum im Norden“ zu beginnen, ist eine Bewerbung bis zum 15. Januar 2023 möglich. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala, für das eine Anerkennung als „Anderer Dienst im Ausland“ möglich ist. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.

In Riga bei den Dominikanerinnen von Bethanien sind zurzeit Jolanthe Erbrich aus Magdeburg und Martha Kraft aus Erfurt tätig. „Ich wollte nach dem Abi eine Zeit ins Ausland, um herauszufinden, was ich in Zukunft machen möchte und auch etwas Gutes tun“, berichtet Jolanthe. Für Martha, die sich in ihrer Heimatkirchengemeinde vielfältig engagiert, ist wichtig, ihrem Glauben über das Praktikum auch einen „praktischen Ausdruck“ zu verleihen. Besonders angetan sind die beiden von ihrer Arbeit in der Kerzenwerkstatt. Das ist eine Einrichtung für schwerbehinderte Menschen. Dort helfen sie bei der Kerzenproduktion. Dessen gesamter Erlös fließt in den Bau eines Gruppenwohnheimes für die Klienten der Einrichtung. „Dazu müssen eine Million Kerzen verkauft werden“, berichtet Martha.  Seit Mitte August sind die beiden jetzt in Riga. Das Dominikanerinnen-Kloster, in dem drei Schwestern, Studentinnen, ukrainische Flüchtlinge und die Praktikanten leben, ist ihnen zu einem zweiten Zuhause geworden. 

Justus Hültenschmidt ist als „Praktikant im Norden“ noch bis März im dänischen Kopenhagen. Der Student wohnt mit anderen jungen Leuten aus aller Welt in einem Wohnheim bei Kopenhagen. Dort hat er sich gut eingelebt. „Wir kochen abends zusammen und unternehmen am Wochenende einiges“, berichtet Hültenschmidt. An den Werktagen ist er als Lehrer und Hilfskraft an einer katholischen Schule tätig. Neben seiner Arbeit engagiert sich der Student in der Kirche, die direkt neben dem Wohnheim liegt. Besonders gut gefällt auch ihm das anschließende Kirchencafé. „Da gehen eigentlich alle Gottesdienstbesucher hin. Diese kommen teilweise von weiter her und genießen dieses Zusammensein.“ Auch in Dänemark, wo der Katholikenanteil unter einem Prozent an der Gesamtbevölkerung liegt, sei die katholische Kirche von einem großen Gemeinschaftsgefühl geprägt. „Für die Freiwilligen ist die Zeit im Ausland ein großes Abenteuer. Sie erleben eine bunte, internationale und inspirierende Diaspora-Kirche im Aufbruch, wachsen über sich hinaus und lernen Menschen kennen, die sie auf neuen und abwechslungsreichen Wegen nachhaltig begleiten und prägen. Ebenso erleben sie die Kirche als ‚Weltkirche‘. Zwischen den mittlerweile über 200 ehemaligen Praktikanten hat sich ein starkes Netzwerk gebildet, nicht nur untereinander, sondern auch zu den jeweiligen Einsatzstellen“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, über das Programm.